Die Arbeit für ein interessanten Wildacker fängt schon bei der Bodenbearbeitung an. Welches Verfahren gewählt werden sollte, hängt beim Wildacker vor allem vom Unkrautdruck ab. Nebensächlich sollte man auch die Bodenart beachten. Wichtig ist das die meisten Wildkräuter "Lichtkeimer" sind und nur bis 0,5 cm in den Boden eingearbeitet werden sollten, deshalb ist die Feinkrümlige Bodenstruktur wichtig. Sonst können diese Samen beim Keimen behindert werden.
Im Folgenden empfehlen wir -für einige Fallbeispiele- den Arbeitsablauf.
Beispiel 1: Die Fläche ist stark bewachsen; Disteln, Brombeeren, Wildgräser etc. es befinden sich vermutlich viele Sämereien im Boden:
Zuerst sollte man den Bewuchs mit einem Mulcher zerkleinern und anschließend den Boden pflügen, damit der Unkrautdruck gesenkt wird.
Zur Saatbettvorbereitung empfehlen wir eine Kombination aus Sämaschine und Kreiselegge, damit wird der unebene Wildacker begradigt und im gleichen Arbeitsgang das Saatgut eingesät. Das spart Zeit und Geld.
Beispiel 2: Die Fläche wird schon länger als Acker oder Wildacker genutzt bzw. hat keinen Starken Bewuchs:
In diesem Fall ist ein geringer Unkrautdruck zu vermuten. Daher kann man den Arbeitsschritt des Pflügens überspringen. Dennoch sollte der Boden aufgelockert werden. Dazu kann ein Grubber verwendet werden. Anschließend lässt sich das Saatbett mit einer Scheibenegge vorbereiten und das Saatgut mithilfe einer Sämaschine gesät werden.
Für kleinere Flächen genügt auch hier das einharken und ausbringen des Saatguts per Hand.
Beispiel 3 - Gleiches Fallbeispiel wie Nr. 2.
(Die üblichste Kombination)
Sollten Sie keine Mechanisierung zu Verfügung haben, können Sie bei leichten Böden auf die Lockerung verzichten. Die Saatbettvorbereitung und Aussaat ist auch mit einer Harke und Saatwanne (Eimer) möglich. Abschließend ist es wichtig, dass Sie mit einer Handwalze die Samen andrücken, da so das Keimen erleichtert wird.
Um das Saatgut möglichst gleichmäßig keimen zu lassen, empfiehlt es sich alle Äste, Wurzeln und größeren Steine mit der Hand (vor der Aussaat) abzulesen.
Beispiel: vorbereiteter Boden
Redakteur: Paul Hendrys (Student Agrarwissenschaften)