
Weiterführende Informationen zu Ferngläsern für Jagd & Naturbeobachtung:
Bevor man sich für den Kauf eines Fernglases entscheidet, ist es hilfreich, sich mit einigen technischen Grundlagen zu beschäftigen.
1. Vergrößerung eines Fernglas
2. Objektivdurchmesser eines Fernglas
3. Okular und Austrittspupille eines Fernglas
5. Berechnung der Größe der Austrittspupille in Kombination zum Objektivdurchmesser
6. Fernglasgrößen im Vergleich
7. kleine und leichte Ferngläser für die Pirsch und den Ansitz
Was sagt die Vergrößerung eines Fernglases aus?
Eine 10-fache Vergrößerung bedeutet, dass ich ein Reh, das in einer Entfernung von 150 m durch das Jagdglas beobachtet wird, für den Jäger so erscheint, als ob es in 15 m Entfernung mit dem bloßen Auge betrachtet wird. Formel: Entfernung 150 m geteilt durch Vergrößerung 10 = Entfernung ohne Fernglas 15 m.
Was sagt mir der Objektivdurchmesser?
Ein gutes Fernglas sollte neben einer ausreichenden Vergrößerung ein besonders helles Bild erzeugen. Es muss also eine große Lichtmenge durch das Glas geführt werden und auf die Netzhaut treffen. Das Objektiv ist die optische Linse, die zum beobachteten Objekt zeigt. Je größer der Durchmesser des Objektivs, umso mehr Licht kann in das Gerät eindringen.
Was ist das Okular und was bedeutet Austrittspupille?
Das Okular ist die optische Linse, die zum Auge zeigt. Als Austrittspupille wird der Lichtkegel, der durch das Okular austritt, bezeichnet. Die Austrittspupille sollte im Idealfall die Größe der menschlichen Pupille haben, diese ist nachts bei einem noch jungen Menschen ca. 7 mm geöffnet. Im Alter nimmt diese Fähigkeit des Auges ab.
Was bedeutet Vergütung der Gläser?
Polierte Glasflächen reflektieren einen Teil des Lichtes, je nach Brechkraft des Glases geht ein Teil des Lichtes innerhalb des optischen Gerätes nicht nur verloren, es macht sich oft durch störende Grauschleier bemerkbar. Das Bild verliert insgesamt an Helligkeit, Kontrast und Brillanz. Durch Beschichtung der Gläser mit mehreren Schichten Metallfluiden, ermöglichen heute eine Lichttransmission von über 90 %.
Wie berechnet man die Größe der Austrittspupille und was bedeutet das in Kombination zur Vergrößerung und zum Objektiv-Durchmesser?
Der Durchmesser der Austrittspupille errechnet sich wie folgt: Objektiv-Durchmesser : Vergrößerung = Durchmesser der Austrittspupille. Beispiel: Ein Fernglas 8 x 56 hat eine Austrittspupille von 7 mm (Objektiv-Durchmesser 56 mm geteilt durch Vergrößerung 8 ist Austrittspupille 7 mm). Dies bedeutet, dass die Lichtmenge, die durch das Objektiv eindringt, im Gerät auf eine Austrittspupille von 7 mm gebündelt wird. Ein 8 x 56 ist besonders bei schlechten Lichtverhältnissen zu empfehlen.
Verschiedene Fernglasgrößen im Vergleich / Test
Kleine Taschenferngläser sind bei guten Lichtverhältnissen gut geeignet, wenn man z. B. auf der Pirsch oder beim Wandern ein kleines und leichtes Fernglas dabei haben möchte. Kleine, leichte und hochwertige Ferngläser gibt es hier im Shop günstig online zu kaufen. Im Folgenden werden vier leichte Ferngläser vorgestellt:
- Das Fernglas LEICA Ultravid 8x20 (mit Mehrfachvergütung und LEICA High-Lux-System)
- Das Fernglas GPO Passion 8x32 (Mehrfachvergütung und hohe Randschärfe)
- Das Fernglas NOBLEX vector 10x25 (Druckwasserdicht und äußerst Kontraststark)
- Das Fernglas GPO Passion 10x32 (Mehrfachvergütung und hohe Randschärfe)
Mittelgroße Ferngläser sind wahre Allround-Gläser, sowohl als Jagd-Fernglas oder auch als Wander-Fernglas; sie sind bei nicht mehr idealen Lichtverhältnissen gut geeignet und sind trotzdem relativ klein und leicht. Diese Ferngläser eignen sich auch ideal für die Vogelbeobachtung. Beispiele sind: 8x42 oder 10x42.
Optimal geeignet für die Nachtjagd und für die Dämmerung, sind Ferngläser mit einem Objektiv-Durchmesser ab 50 mm und einer Vergrößerung bis 8-fach. Beispiele: 8x56, 10x56 oder 7x50.
Kleine und leichte Ferngläser für die Pirsch und den Ansitz
Kleinere Ferngläser mit einem Objektivdurchmesser von 42mm können gerade bei der Pirsch oder dem Ansitz, aufgrund des leichten Eigengewichts, der ideale Jagdbegleiter sein. Auch auf der Drückjagd auf Ständen mit einem großem Sehfeld, eignen sich folgende Ferngläser ideal, da sie schnell zur Hand sind und passgenau in der Hand liegen. Gerade in Situationen in denen wir schnell sein müssen, um das Wild anzusprechen, haben sich leichte und kompakte Ferngläser durchgesetzt.
Im Folgenden finden Sie eine Vorstellung des NOBLEX vector 10x42. Im Video finden Sie einen Gutscheincode, der Ihnen einen Nachlass auf das 10x42 bei uns im Shop gewährt. Zum Gutscheincode und zu allen weiteren Details zum 10x42 von NOBLEX gelangen Sie hier im Video:
Welche Marke? Wie viel Geld soll ich für ein vernünftiges Fernglas ausgeben?
Möchte man sich ein vernünftiges Fernglas anschaffen, so sollte man auf Markenprodukte setzen. Bei sehr günstigen Preisen ist man schnell enttäuscht, da die Erwartungen in der Regel nicht erfüllt werden.
Gute Mittelklasse Ferngläser gibt es von z. B. Vanguard, Minox, Nikon, Noblex (ehemaliges Karl Zeiss Jena), Kite, Steiner oder auch GPO.
Gläser der Spitzenklasse gibt es von Leica, Zeiss oder Swarovski. Von den Top-Marken, aber auch im Mittelkassenbereich gibt es mittlerweile auch Ferngläser mit eingebautem Laser Entfernungsmesser, die Entfernungsmessungen bis zu 2.000 m erlauben. Laut Test reicht die Messung der Entfernung bei schwach reflektierenden Objekten wie z. B. einem Fuchs, nicht so weit wie der maximale Messbereich.
Der Qualitätsunterschied ist laut Test, zwischen der Mittelklasse und der Top-Marken über die letzten Jahre deutlich zusammengeschmolzen. Vernünftige Optiken gibt es bereits ab 250 EUR für ein 8x42 und ab 400 - 500 EUR für ein 8x56.