Wie hoch ist die Grundvergrößerung einer Wärmebildkamera?
Wärmebildkameras verfügen über eine bereits vom Hersteller festgelegte, optische Grundvergrößerung, die in der Regel zwischen 2-facher und 4-facher, meist bei 2-fache Grundvergrößerung liegt.
Grundsätzlich gilt, je größer die Optische Grundvergrößerung, umso besser lassen sich kleine Details erkennen. Je kleiner die Optische Grundvergrößerung, umso leichter kann das breitflächige Geschehen beobachtet werden.
Anders gesagt: Thermal Geräte mit kleinen Grundvergrößerungen liefern uns ohne Zoom ein großes Sehfeld auf kurze Entfernungen. Da wir bei der Jagd das Wild ansprechen möchten, liegt ein großer Fokus auf der zusätzlichen Zoomfunktion der Wärmebild Technik.
Lest im Folgenden mehr zur Zoomfunktion eines Wärmebildgerät für die Jagd.
Wie hoch ist der Zoom bei einer Wärmebildkamera?
Zusätzlich zur Grundvergrößerung gibt es bei Wärmebildkameras einen digitalen Zoom. Dieser Zoom bietet neben der Grundvergrößerung weitere Vergrößerungsmöglichkeiten. Hierbei ist zu beachten, dass bei jeder digitalen Vergrößerung das Bild unschärfer und "verwaschener" wird.
In der Praxis bedeutet dies, dass die ersten Stufen der digitalen Vergrößerungen, also 2-fach oder 4-fach noch sinnvoll genutzt werden. Weitere Vergrößerungsstufen wie z. B. 6-fach oder 8-fach bleiben in der Praxis oft ungenutzt, da das Bild zu stark an Schärfe verliert.
Wie wirkt sich der Zoom auf die Grundvergrößerung der Wärmebildkamera aus?
Hier ein Praxisbeispiel:
Das bereits 3,5-fach Grundvergrößerte Bild wird, mittels digitalen Zoom, nochmals um das 6-fache vergrößert: 3,5 Grundvergrößerung x 6 digitales Zoom = 21-fache Vergrößerung.
Zu beachten ist hier, dass die Bildqualität, in Abhängigkeit der Sensor-Auflösung, bei voller Vergrößerung deutlich nachlassen kann. Der Hintergrund ist der, dass der digitale Zoom aus einem optisch vorhandenen Bild (Grundvergrößerung) einen Ausschnitt vergrößert und dabei an die Grenzen der vorhandenen Bildinformationen stößt. Dieses Ergebnis lässt uns in der Praxis vor unklaren Bildern stehen.
Abschließend lässt sich aus der Jagdpraxis sagen, dass wir meist mit einem großen Sehfeld (ohne erhöhtem Zoom) Ausschau halten und sobald wir Anblick haben, das Stück Wild mittels Zoom versuchen genauer anzusprechen. In der Jagdpraxis haben sich Wärmebildgeräte mit bis zu 4-fachen Zoom, maximal 6-fachen Zoom als völlig ausreichend gezeigt.