Die Jagd hat sich in den letzten Jahren durch technische Innovationen spürbar verändert – ganz besonders durch den Einsatz von Wärmebildtechnik. Wo früher bloßes Auge und Fernglas ausreichen mussten, liefern moderne Wärmebildkameras heute bei Nacht, Nebel oder dichter Vegetation klare Sicht. Besonders gefragt sind dabei die Modelle von HIKMICRO, einem Hersteller, der sich im jagdlichen Bereich durch robuste Technik, klare Bilddarstellung und faire Preise etabliert hat.
In der Praxis begegnet man dabei hauptsächlich drei Serien, die unterschiedliche Ansprüche bedienen: Falcon, Thunder und Condor. Jede dieser Linien bietet ihre eigenen Vorteile – und passt zu einem bestimmten Jagdstil. Ich habe alle drei Serien intensiv im Revier getestet: bei Ansitzen im Wald, auf Pirschgängen durchs Feld und bei der Beobachtung von Schwarzwild in der Dämmerung.
Falcon-Serie – die kompakte Lösung für Pirsch-Jäger
Die Falcon-Serie hat mich auf Anhieb durch ihre Handlichkeit und klare Bedienstruktur überzeugt. Ich hatte vor allem die Modelle FQ35 und FQ50 im Einsatz – beide liefern ein detailreiches Bild, selbst bei schwacher Umgebungswärme. Besonders beim Pirschen, wenn man keine zweite Hand für aufwendige Einstellungen hat, ist die Falcon ein echter Gewinn: leicht, intuitiv und schnell im Anschlag.
Was mir besonders auffiel: die präzise Darstellung auf mittlere Distanzen. Beim Beobachten einer Überläufer-Rotte in der Deckung konnte ich auf 120 Metern exakt unterscheiden, ob es sich um Frischlinge oder Stücke mittleren Gewichts handelte. Der eingebaute Zoom ist fein abgestuft, ohne die Bildqualität spürbar zu verschlechtern. Gerade bei Kontrollgängen im Revier oder bei spontanen Einsätzen ist die Falcon für mich ein zuverlässiger Begleiter.
Thunder-Serie – flexibel, leistungsstark und modular
Wenn es um Vielseitigkeit geht, sticht die Thunder-Serie heraus. Hier handelt es sich um eine echte Hybridlösung: Sie kann sowohl als Handgerät als auch als Vorsatzgerät am Zielfernrohr genutzt werden. In meinem Test kam besonders das Modell TH35PC Thunder 2.0 zum Einsatz – und das nicht nur beim nächtlichen Ansitz, sondern auch bei der aktiven Schwarzwildbejagung.
Der modulare Aufbau erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen Beobachtung und Zielaufnahme. Besonders nützlich fand ich die Konnektivität mit der Optik: Mit wenigen Handgriffen war die Thunder montiert und bot dank OLED-Display ein kontrastreiches Bild mit guter Detailtiefe – auch bei höheren Vergrößerungen. Die Wärmebilddarstellung ist präzise genug, um Stücke selbst auf größere Entfernungen zielsicher anzusprechen, ohne auf klassische Tageslichtoptiken angewiesen zu sein.
In der Praxis zeigte sich die Thunder besonders in der Feldjagd auf Sauen als starkes Werkzeug – sei es auf der Kanzel oder direkt an der Kirrung.
Condor-Serie – High-End-Technologie für anspruchsvolle Einsätze
Die Königsklasse stellt für mich die Condor-Serie dar. Hier merkt man sofort: Das ist keine Standardoptik, sondern ein professionelles Gerät für anspruchsvolle Situationen. Ich habe unter anderem mit dem Modell CQ50L gearbeitet – mit einem 50-mm-Objektiv, shutterless Betrieb (also ohne Kalibrierknacken), und einem eingebauten Laserentfernungsmesser, der bis zu 1.000 Meter zuverlässig misst.
Der Unterschied zu einfacheren Geräten ist in der Praxis spürbar: Bei einem Spätsommer-Ansitz auf Sauen im Weizen war die Vegetation so hoch, dass klassische Beobachtung kaum möglich war. Doch durch das starke Wärmebild der Condor 2.0 konnte ich Bewegungen deutlich erkennen – trotz Deckung, trotz schwankender Temperatur. Die Darstellung ist gestochen scharf, die Ansprechgenauigkeit hervorragend. Gerade beim Absehen von Fehlern – z. B. bei Frischlingen oder führenden Bachen – bringt das enorme Vorteile in puncto Tierschutz und Jagdethik.
Auch der Geräuschfaktor ist nicht zu unterschätzen: Da das Gerät keine Kalibriergeräusche mehr erzeugt, bleibt es absolut geräuschlos – ein echter Pluspunkt bei der Pirsch.
Fazit aus der Praxis
Jede Serie hat ihren Platz und ihre Stärken. Die Falcon-Serie überzeugt als leichtes, unkompliziertes Handgerät für die mobile Jagd oder Revierbegehung. Die Thunder-Serie glänzt mit Vielseitigkeit – besonders wenn ein Wechsel zwischen Beobachtung und Zieloptik notwendig ist. Die Condor-Serie richtet sich klar an Profis, die höchste Präzision, maximale Reichweite und modernste Technik suchen.
In allen Fällen liefern die HIKMICRO Wärmebildkameras zuverlässig starke Leistung – auch unter schwierigen Bedingungen. Die Geräte sind durchdacht, robust und jägerfreundlich gebaut. Egal ob man Wild beobachten, ansprechen oder auf schwierige Distanzen präzise beurteilen will – mit der richtigen HIKMICRO-Kamera ist man bestens ausgerüstet.