Wärmebildkamera auf der Nachsuche – Vorteile, Technik und Anwendungsbeispiele
Ein beschossenes Stück Wild muss rasch gefunden werden – besonders bei feuchtem Boden, dichtem Bewuchs oder Dunkelheit. In genau solchen Situationen bringt die Wärmebildkamera einen klaren Vorteil. Auch Stunden später ist die Wärmesignatur deutlich höher als die Umgebung, sodass du das Stück schnell orten kannst. Doch was genau macht die Technik möglich, und wie setzt du sie zielgerichtet ein?
Zunächst die Technik: Für effektives Nachsuchen benötigen Sie mindestens eine Sensorauflösung von 384×288 Pixel, besser 640×512. Eine geringe NETD (unter 40 mK) macht selbst minimale Temperaturunterschiede sichtbar. Eine Bildfrequenz von 50 Hz ermöglicht ein flüssiges Suchraster, während Objektive ab 50 mm dir eine genaue Sicht auch auf größere Entfernungen bieten. Bei kalten Einsatztemperaturen empfehlen wir Wärmebild-Geräte mit 6–9 Stunden Akkulaufzeit und idealerweise Möglichkeit zur externen Stromversorgung.
Die Methodik der Nachsuche folgt definierten Mustern. Zuerst startest du mit einem Raster: Linien im Abstand von 10 bis 20 Metern, in parallelen Bahnen entlang des letzten bekannten Wechsels. Wenn du das letzte sichtbare Zeichen (z. B. Anschuss, Feder oder Schweiß gefunden hast, wechselst du in einer Linienführung ab dort, um das Gelände systematisch zu scannen. Wiederholungskreise dicht um auffällige Wärmezentren stellen sicher, dass du weder kleine noch abgelegene Bestätigungen übersiehst. Besonders dicht bewachsene Bereiche, Wasserlöcher und Bachränder sollten gründlich untersucht werden – da Wild hier häufig immobilisiert wird.
Laufende Kontrolle ist entscheidend: Aktiviere unbedingt den Videomodus , damit du auch nach Hause oder zur Revierarbeit Referenzmaterial zur Verfügung hast – ideal für Nachbesprechungen oder zur Schulung junger Jäger. Ein kleines Reisestativ hält die Kamera ruhig und entlastet die Arme bei längerem Nachsuchen. Als Backup reicht meist eine kompakte Taschenlampe für Nahbereichslicht, falls das Wild völlig reglos liegen bleibt.
Fazit: Wärmebildkameras unterstützen bei der Nachsuche, ersetzen aber keine ausgebildeten Nachsuchenhunde. Sie beschleunigen die Wildbergung und verbessern die Waiddgerechtigkeit – selbst bei nasser Witterung, dichter Deckung oder Dämmerung. Entdecken Sie jetzt die passenden Modelle in unserer Wärmebildkamera-Jagd-Collection!